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Drei Fragen zur Regeneration parodontaler Knochendefekte

Regenerative Behandlung ohne chirurgischen Eingriffen. Verwendung von Schmelz-Matrix-Proteinen im „flapless“ Verfahren. © Jochen Tunkel

Mi. 29. April 2020

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Dr. Jochen Tunkel ist Fachzahnarzt für Parodontologie und Oralchirurgie mit eigener Praxis in Bad Oeynhausen. Er ist Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften und erfolgreicher wissenschaftlicher Autor. In Vorbereitung auf ein Webinar, das am 13. Mai live und kostenfrei im Internet übertragen wird, beantwortete der engagierte Experte Dental Tribune International ein paar Fragen zur Wiederherstellung parodontaler Knochenstrukturen.

Herr Dr. Tunkel, die Regeneration parodontaler Strukturen ist das Hauptziel einer jeden Parodontalbehandlung. Welche Maßnahmen stehen Zahnärzten heute zur Verfügung?
Dem Zahnarzt stehen prinzipiell die Verwendung von Membranen, welche heutzutage meist resorbierbar sind, sowie Schmelz-Matrix-Proteinen, z. B. Emdogain (Straumann), zur Verfügung. Dies kann man noch mit verschiedenen autologen, allogenen, xenogenen oder synthetischen Knochenfüllern kombinieren. Die Kombination von Membran und Schmelz-Matrix-Proteinen macht nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keinen Sinn.

Regenerative Therapie eines zuvor als „hoffnungslos“ eingestuften Zahnes mit Schmelz-Matrix-Proteinen und bovinem Knochenersatzmaterial. © Jochen Tunkel

Inwiefern hängt der Erfolg einer regenerativen Therapie von den verwendeten Materialien ab?
Der Erfolg der regenerativen Maßnahme hängt in erster Linie von der Einbettung in ein erfolgreiches parodontales Gesamtkonzept ab. Dies beginnt mit der antiinfektiösen Therapie, läuft weiter in einer sauber durchgeführten regenerativen Maßnahme und endet in einer guten postoperativen und langfristigen Nachsorge. Die Verwendung verschiedener Materialien bedingt nicht in erster Linie den Erfolg, sondern ermöglicht es, die Eingriffe weniger invasiv und effizienter zu machen.

Welchen Einfluss hat das bakterielle Gleichgewicht im Mund auf die Behandlung?
Einen großen Einfluss. Sowohl die antiinfektiöse Therapie, um das bakterielle Gleichgewicht nachhaltig zum Positiven zu verändern, die direkt präoperativ durchgeführt antimikrobielle Behandlung, um die Bakterienzahl vor dem parodontalen Eingriff zu minimieren, als auch die postoperative Infektionskontrolle haben einen deutlich positiven Effekt auf das Ergebnis der Regeneration.

Im Rahmen des Webinars Regeneration parodontaler Knochendefekte – immer atraumatischer, immer weniger schmerzhaft?, das am 13. Mai, ab 17 Uhr live im Internet übertragen wird, stellt Dr. Tunkel anhand zahlreicher klinischer Fälle die Erfolgsfaktoren parodontal-regenerativer Therapiekonzepte vor, mit besonderem Fokus auf minimal-invasiven Verfahren. Anhand von Bildern und Videos werden alle Behandlungsschritte anschaulich erklärt. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, während der Übertragung per Chat Fragen an den Referenten zu stellen und sich im Anschluss durch das Beantworten eines Online-Fragebogens einen Fortbildungspunkt zu sichern. Registrieren Sie sich jetzt kostenfrei für das Webinar auf www.campuslive.straumann.com.

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