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Erbgut: Fünf Zahn-Gene identifiziert

Die frühe Zahnentwicklung wird maßgeblich von 5 Zahn-Genen beeinflusst. Foto: Dgrilla
ddp

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Fr. 9. April 2010

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LONDON - Englische Wissenschaftler haben neue Erkenntnisse über das Wachstum von Zähnen gewonnen. Sie fanden heraus, dass die Zahnentwicklung in den ersten Lebensjahren maßgeblich von einer Gruppe von fünf Genen beeinflusst wird.

Wie Marjo-Riitta Jarvelin vom Imperial College und Kollegen im Fachmagazin "PLoS Genetics" berichten, spielen diese Gene auch eine tragende Rolle bei der Bildung von Gebiss und Gliedmaßnahmen.

In einem Großprojekt erfassten sie statistisch das Zahnen und die Anzahl der Zähne zum Zeitpunkt des ersten Geburtstags von 4564 nordfinnischen und 1518 westenglischen Kindern. Zusätzlich wurde das gesamte Genom der über 6000 Menschen analysiert und über den Zeitraum von der Schwangerschaft bis zum Erreichen des Erwachsenenalters kontrolliert. Bei der Massenuntersuchung sind im Raster der Wissenschaftler fünf Gene hängengeblieben, die für das Zahnwachstum verantwortlich sind.

Defekte bei vier der «Zahn-Gene» stehen unter dem Verdacht, Krebs auszulösen. Die Zahnentwicklung sei nämlich kein isoliertes Ereignis, sondern folge den Pfaden des frühen Wachstums von Gliedmaßen und Organen. So unterstützten die fünf Zahn-Gene beispielsweise auch die Ausbildung des Kiefers, der Ohren, Finger und Zehen sowie des Herzens.

Der nun offengelegte Einfluss des Erbguts auf das Zahnwachstum wird nach Meinung von Studienleiter Jarvelin neue Wege öffnen in der frühzeitigen Behandlung von Zahn- und Gebissproblemen, auch werde sich die Vorsorge verbessern lassen. «Wir hoffen, dass wir genauer beurteilen können, warum das Wachstum des Fötus ein so wichtiger Umstand in der Entwicklung vieler chronischer Krankheiten zu sein scheint.“ erklärt Jarvelin.
 

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