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BRÜSSEL/LEIPZIG – Mehrere Mitglieder des Europäischen Parlamentes (MEP) haben dem Europäischen Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, John Dalli, einen Maßnahmenkatalog für eine Verbesserung der oralen Zahngesundheit geschickt.
In dem sogenannten „Call to Action“ nennen die Abgeordneten Erkrankungen am Zahnfleisch oder Karies als eine der größten Belastungen im Bereich Gesundheit. Auf über 54 Billionen Euro würden sich die jährlichen Kosten für zahnmedizinische Behandlungen belaufen. Die Abgeordneten aus Deutschland, Rumänien und Österreich weisen daraufhin, dass orale Erkrankungen leicht mit Präventionsmaßnahmen zu verhindern sind, etwa durch die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta, Zahnseide, zuckerfreiem Kaugummi und regelmäßigen Untersuchungen beim Zahnarzt. Als erfolgreiches Beispiel werden EU-Mitgliedsländer genannt, die mit ähnlichen Präventionsmaßnahmen die Zahl der erkrankten, gefüllten und verlorenen Zähne reduzieren konnten.
Im offenen Brief an den Gesundheitskommissar Dalli nennen die Abgeordneten drei Maßnahmen: Die Mundgesundheit soll innerhalb des Bereiches Gesundheit bei der Kommission Priorität erhalten; bei der Umsetzung der entsprechenden EU-Strategie müssten derzeitige Ungleichheiten im Bereich der Mund- und Zahngesundheit reduziert werden; die verfügbare EU-Förderung für Forschungsprojekte sollte erhöht werden, insbesondere für Studien über innovative Strategien oraler Prävention und Untersuchungen, wie die zahnmedizinische Versorgung sozialer und ökonomischer Bevölkerungsgruppen verbessert werden könnte.
Der Maßnahmenkatalog wurde anlässlich des Tages für orale Gesundheit am September an den EU-Kommissar Dalli versendet. Zahlreiche internationale Verbände unterstützen den „Call for Action“: der Weltverband der Zahnärzte (FDI), der europäische Verband für das dentale Gesundheitswesen (EADPH), der Rat der europäischen Chief Dental Officers (CECDO), der Verband für zahnmedizinische Bildung in Europa (ADEE) und dem Wrigley Oral Health Program. Neben österreichischen und rumänischen Vertretern unterschrieben auch Abgeordnete des Parlamentes der CDU, CSU und SPD.
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