Japan – Ein japanisches Forscherteam hat einen neuartigen Klebefilm auf Grünteebasis entwickelt, der bei der Behandlung oraler Mukositis zum Einsatz kommen kann.
Grüner Tee ist bekannt für seinen Reichtum an Antioxidantien (Catechinen), die die Zellen vor oxidativem Stress schützen. Auch entzündungshemmende und gesundheitsfördernde Eigenschaften werden dem Tee zugeschrieben. Die Forscher der Tokyo University of Science nutzten diese Vorteile, um einen neuen Behandlungsansatz für orale Mukositis zu finden. Die orale Mukositis, eine schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut, tritt bei ca. 40 Prozent der Patienten, die eine Chemotherapie durchlaufen, auf. Die Erkrankung entsteht durch eine Schädigung der sich schnell teilenden Schleimhautzellen. Folge sind Ess- und Schlafprobleme, die die Lebensqualität Betroffener erheblich mindern.
Um Wirkstoffe wie Medikamente direkt an die betroffene Mundschleimhautstelle zu bringen, entwickelte das Forscherteam eine dünne Klebefolie aus Grüntee-Extrakt, angereichert mit Teecatechinen, und einem Geliermittel-Polymer aus Tamarindensamen (Xyloglucan). Die Kombination dieser Stoffe ergab ein Xerogel, aus dem der Klebefilm hergestellt wird. Die Klebefolie haftet durch ihre mukoadhäsiven Eigenschaften besonders gut im Mundraum und bildet dort eine Schutzschicht an betroffenen Entzündungsstellen. Dort kann der Grünteefilm gezielt Wirkstoffe freisetzen und seine Catechine, insbesondere Epigallocatechingallat (EGCG), wirken entzündungshemmend und antioxidativ.
Insgesamt könnte der Film Beschwerden wie orale Schmerzen, Brennen und Schluckbeschwerden mindern. Zudem ist er einfach und bequem anzuwenden. Die japanischen Forscher haben damit eine innovative, kostengünstige und praktische Lösung zur Mukositisbehandlung geschaffen. Das Team arbeitet weiter daran, die Sicherheit und Wirksamkeit des Grünteefilms in zellbasierten Experimenten zu evaluieren.
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