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Mundhygiene unterstützt Regulierung der Blutzuckerwerte

Eine spanische Studie stützt bisherige Untersuchungen zu wechselseitigen Effekten von Diabetes und Zahnfleischerkrankungen. © Robert Kneschke – stock.adobe.com
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Fr. 10. August 2018

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BARCELONA, Spanien – Wechselseitige Effekte von Diabetes und Zahnfleischerkrankungen wurden bereits belegt. Eine neue spanische Studie knüpft daran an und zeigt, dass Mundhygiene Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat.

In den letzten Jahren wurden in verschiedenen Studien mehrfach Zusammenhänge zwischen Diabetes und Parodontitis nachgewiesen. So können Zahnfleischerkrankungen einerseits das Risiko, an Diabetes zu erkranken, erhöhen, andererseits ruft auch Diabetes Veränderungen in der Mundflora hervor, die Parodontitis begünstigen.

Letztgenannter Kausalität haben sich nun Forscher der Universität Barcelona gewidmet und in weiterführenden Untersuchungen den Einfluss der Mundhygiene auf den Blutzuckerspiegel analysiert.

Für die im The Journal of Clinical Periodontology veröffentlichte Studie wurden 90 Patienten mit Diabetes Typ 2 zwei Gruppen zugeordnet, die unterschiedliche Zahnpflegebehandlungen erhielten. Während die eine Gruppe eine Tiefenreinigung der Zahnfleischtaschen erhielt, wurde bei der Kontrollgruppe Zahnstein und Plaque „nur“ oberflächlich entfernt.

Tests des HbA1c-Spiegels (Blutzuckerlangzeitwert), des Bakterienspiegels sowie der Nüchternplasmaglukose nach drei und sechs Monaten wiesen signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen auf. Die Werte der Gruppe mit der Tiefenreinigung hatten sich deutlich verbessert, wohingegen sie bei der Kontrollgruppe unverändert blieben.

Die Wissenschaftler sehen damit ihre Annahme, dass eine gute Mundhygiene zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen kann, bestätigt.

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