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Nanopartikel im Kampf gegen Karies

Farnesol wird von den Träger-Nanopartikeln in den kariesverursachenden Biofilm freigelassen. © Michael Osadciw/University of Rochester
Karola Richter, Quelle: ZWP online

Karola Richter, Quelle: ZWP online

Mo. 20. April 2015

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PHILADELPHIA, USA – Der antibakterielle Wirkstoff Farnesol ist ein vielversprechender Helfer im Kampf gegen Plaque, da er die Bildung von Staphylokokken- und Streptokokken-Biofilmen hemmt. Das Problem beim Einsatz von Farnesol und anderen Anti-Karies-Wirkstoffen ist, dass sie nicht dem Speichel standhalten können und vom Zahn gewaschen werden – und so keine Wirkung mehr eintreten kann.

Durch eine kleine Modifikation soll es nun möglich sein, Farnesol so zu verabreichen, dass es gezielt dort wirkt, wo Karies nicht entstehen soll sowie, wenn kariesbegünstigende Nahrungsmittel auf unsere Zähne treffen. Wissenschaftler der Universität von Pennsylvania und der Universität von Rochester haben Farnesol mit einem Nanopartikel-Träger kombiniert. Dessen äußere Schicht besteht aus kationischen Polymeren. Durch deren negative Ladung binden sich die Partikel an das positive Hydroxylapatit und auch an Plaque. So werden sie nicht vom Speichel entfernt. Das Innere der Partikel birgt ebenfalls eine Entwicklung, die besonders hilfreich bei der Kariesprophylaxe ist: Es ist gefüllt mit hydrophoben Polymeren, die auf einen niedrigen pH-Wert reagieren. Sinkt also der pH-Wert im Mund durch zuckerhaltige Ernährung, so löst sich das Innere der Nanopartikel auf und setzt in diesem Moment den Wirkstoff Farnesol frei.

Die Studie wurde Anfang 2015 im Magazin ACS Nano veröffentlicht (ACS Nano. 2015 Mar 24;9(3):2390–2404. doi: 10.1021/nn507170s. Epub 2015 Feb 13.).

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