LEIPZIG – Um Zusammenhänge von kindlicher Adipositas und Mundgesundheit in der wissenschaftlichen Literatur zu finden, muss man gelegentlich Umwege gehen und bei anderen Fachgebieten suchen. Diese Erfahrung machte Prof. Dr. Dr. Ralf J. Radlanski (Berlin) bei der Vorbereitung des letztjährigen Gemeinschaftskongresses Kinder-Zahn-Spange.
Sehr viel gaben die Datenbanken nicht her, dabei war allen an der Vorbereitung des Kongresses Beteiligten klar: Hier besteht erheblicher Forschungsbedarf, denn es sind Unterschiede zu normalgewichtigen Kindern festzustellen, die den zahnärztlichen und kieferorthopädischen Behandlungsablauf beeinflussen.
Im Nachgang zu diesem eindrucksvollen Kongress haben die Initiative Kiefergesundheit (IKG) und der Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden (BDK) in Zusammenarbeit mit Kongressleiter Professor Radlanski nun einen Ratgeber veröffentlicht, der nicht nur die Fakten zusammenfasst, die die Experten aus verschiedenen Disziplinen bei der Tagung vermittelt hatten, sondern weitere und auch neue wissenschaftliche Arbeiten mit einbezieht. Das Thema hat in den letzten Monaten eine erhebliche Dynamik gezeigt: Aus verschiedenen Blickwinkeln haben sich Forschungs- und Interessenvereinigungen mit Ursachen, Hintergründen und mehr oder weniger erfolgreichen Therapieansätzen beschäftigt, um der ungesunden Entwicklung nachhaltig Einhalt bieten zu können. Dabei war der Bereich Zahnmedizin weitgehend ausgenommen.
Wie der neue Ratgeber „Starkes Übergewicht und andere Ernährungsstörungen – Einfluss auf die Mundgesundheit“ (kurz: „Adipositas-Ratgeber“) zeigt, zu Unrecht. Die jüngste Veröffentlichung aus der IKG-Ratgeberreihe ist sprachlich so ausgerichtet, dass sie sowohl für Praxen als auch für Eltern und adipöse Jugendliche geeignet ist und damit eine Augenhöhe schafft zwischen Patient und Behandlungsteam, die Verständnis, Wissen und Vertrauen fördert. Bereits der zugrunde liegende Kongress hat gezeigt, dass allein schon die Kommunikation des Themas „Übergewicht“ nicht leicht fällt: Viele Eltern fühlen sich angegriffen, wenn sie auf das starke Übergewicht ihres Kindes angesprochen werden. Hier möchte der Ratgeber eine kommunikative Brücke bauen: Der sachliche Hinweis auf zahnmedizinische Konsequenzen für die anstehende Behandlung erleichtert eine von Emotionen befreite Kommunikation. Wie Studien zeigen, ist nicht nur das Wissen bei den Eltern oft nicht auf aktuellem Stand: Auch in vielen ärztlichen Praxen sind Wissen sowie Therapie-Empfehlungen von Vorurteilen geprägt und entsprechend von Misserfolg begleitet.
Der neue IKG-Ratgeber richtet sich deshalb auch an das zahnärztliche Praxisteam und erleichtert auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Studien die sachliche Kommunikation mit den Eltern. Die Weitergabe der Broschüre an die Eltern soll diesen helfen, Zusammenhänge besser zu verstehen und ihrem Kind bei der Bewältigung der Probleme noch besser an der Seite stehen zu können. Die Broschüre macht deutlich, welch wichtige Rolle schon allein das Wissen um diese Erkrankung darstellt – und welche Folgen es haben kann, wenn betroffenen Kindern mit Unverständnis oder klischeehaften Vorwürfen begegnet wird. Im Fokus des Ratgebers stehen dabei die zahnmedizinischen Zusammenhänge, die Präventions- und Therapierelevant sind, darunter beispielsweise das schnellere Wachstum adipöser Kinder und die entsprechende Konsequenz für den richtigen Zeitpunkt der kieferorthopädischen Intervention.
Ratgeber-Bestellung: www.ikg-online.de/shop sowie per E-Mail unter info@ikg-online.de.
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