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Seltener Bürstenwechsel kann Zahngesundheit beeinträchtigen

Viele Deutsche wechseln ihre Zahnbürste erst, wenn bereits deutliche Abnutzungsspuren erkennbar sind. (Bild: nui7711/shutterstock)

GÖTTINGEN – Die Mehrheit der Deutschen wechselt ihre Zahnbürsten nur alle fünf bis sechs Monate – nicht häufig genug, um unangenehmen Nebenwirkungen vorzubeugen. Laut einer neuen Studie können sich in einem Nutzungszeitraum von sechs Monaten bereits Zahnfleischentzündungen entwickeln, die wiederum das Risiko für weitere Krankheiten erhöhen. Besonders in Familien bleibt der regelmäßige Austausch der Zahnbürsten oft aus.

Im Rahmen der Studie teilten Forscher der Universität Göttingen Probanden in zwei Testgruppen auf. Über den Zeitraum von sechs Monaten putzten sich die Mitglieder eine Gruppe jeweils nur mit einer Zahnbürste die Zähne, während die anderen Probanden alle vier Wochen eine neue erhielten.

Nach einem halben Jahr stellten die Wissenschaftler in der Gruppe, die die Zahnbürsten nicht gewechselt hatte, eine Zunahme der Zahnfleischentzündungen fest. In der anderen Gruppe war zu jedem Zeitpunkt der Testphase ein besserer Gesamtzustand der Mundhygiene erkennbar als zu Beginn der Studie, besonders den Zahnbelag betreffend.

„Die Ergebnisse der Studie besitzen eine hohe Relevanz für die Mundgesundheit in Deutschland“, so Dr. Dirk Ziebholz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Präventive Zahnmedizin, Paradontologie und Kariologie der Universitätsmedizin Göttingen und Leiter der Studie. „Zahnfleischentzündungen können zu weiteren Problemen wie Paradontitis, der Erkrankung des gesamten Zahnapparates, führen.“

Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) kauften die Deutschen im Jahr 2010 durchschnittlich 2,5 Zahnbürsten. Die empfohlene Anzahl sind jedoch vier. Vor allem Familien neigen dazu, die Zahnbürste nur selten zu wechseln (2,3 Zahnbürsten pro Jahr). Mit 4,5 Zahnbürsten im Jahr liegen alleinstehende Berufstätige vorn, was die Neuanschaffungen angeht. Somit wechseln sie sogar häufiger als alle drei Monate.

Die meisten Deutschen wechseln laut GfK ihre Zahnbürsten, wenn die Borsten abgenutzt sind (70 Prozent) oder sie an der Hygiene zweifeln (66 Prozent).

Die Studie wurde in Kooperation mit Dr. Best durchgeführt, einer Marke von GlaxoSmithKline.

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