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Studie: Angstfrei beim Zahnarzt

Kinder und die Angst auf dem Zahnarztstuhl – wie reagiert man richtig? © Rob - Fotolia.com
Karola Richter, Quelle: ZWP online

Karola Richter, Quelle: ZWP online

Do. 16. Januar 2014

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EDINBURGH, SCHOTTLAND – Auch wenn sie sich eigentlich nicht fürchten müssen: Viele Kinder haben Angst vor einer Zahnbehandlung. Sei es die erste Behandlung, in der das Kind nicht weiß, was es erwartet, oder sind es schlechte Erfahrungen aus einer vergangenen Behandlung – die Angst kann unterschiedlich begründet sein. Eine ZFA neigt schnell dazu, dem Kind während der Behandlung Trost zuzusprechen. Aber ist das hilfreich?

Sätze wie „Es tut auch gar nicht weh“ oder „Du brauchst keine Angst zu haben“ sind gut gemeint, können aber bei Kindern gerade Angst auslösen statt sie zu lindern. Fallen negativ konnotierte Worte wird dem Kind vermittelt, dass etwas passieren wird. Automatisch beginnt es sich innerlich damit zu beschäftigen und wird nervös. Eine Studie aus Schottland bestätigte kürzlich erneut den möglichen negativen Effekt von Zusprüchen auf die Angst von Kindern während einer Zahnbehandlung.

Um festzustellen, in welchem Abschnitt einer Behandlung zusprechende Worte eine Wirkung erzielen, wurden 270 Behandlungssituationen (Fluoridierung) auf Video dokumentiert und dann ausgewertet. Worte, die zu Beginn der Behandlung fallen, bewirken mehr Angst bei den Patienten, als Worte, die gegen Ende der Behandlung ausgesprochen werden. Wenn „das Schlimmste“ überstanden ist, spürt das Kind, dass die Behandlung auf ihr Ende zugeht. Am Anfang der Behandlung ist die verbale Interaktion zwischen Patient und Behandler besonders wichtig. Ist bereits eine Anspannung des Kindes zu spüren, ist die Wortwahl für Zusprüche besonders wichtig. Ablenkung durch Musik bzw. ein Weg in die Behandlungssituation über ein Gesprächsthema, mit dem das Kind positive Emotionen verbindet, sind zu empfehlen. Über „Die Krux mit den Verneinungen“ berichtete ZWP online-Expertin Lea Höfel bereits im vergangenen Jahr.

Ein kindgerechtes Gespräch sollte von klaren Aussagen beherrscht werden. Kinder dabei aber auch Lob zusprechen, wenn sie z. B. ihren Mund schön öffnen und die Behandlung tapfer durchstehen, fördert ein positives Gesamterlebnis. So kommen die kleinen Patienten gerne wieder und finden auch Spaß an der heimischen Zahnpflege.

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