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LA, USA – Nanodiamanten sind kleinste Kohlenstoffpartikel, von denen Millionen in einen Stecknadelkopf passen. Sie ähneln Fußbällen, besitzen aber Facetten – geschliffene Flächen – wie makroskopische Diamanten. Durch ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften binden sie gut Medikamente, die in der Krebstherapie eingesetzt werden, oder Farbstoffe, die für bildgebende Verfahren von Relevanz sind. Dean Ho ist Professor an der University of California Los Angeles und sein Steckenpferd sind jene Nanodiamanten.
Zuletzt erprobte er in einer klinischen Studie die Verwendung von Nanodiamanten bei Wurzelkanalbehandlungen. Das Guttapercha, das nach der Entfernung der Pulpa in den gereinigten und desinfizierten Wurzelkanal eingebracht wird, neigt in einigen Fällen dazu, Hohlräume zu bilden oder zu brechen. An diesen Stellen können Bakterien eindringen und Entzündungen hervorrufen. Nanodiamanten sollen das Füllmaterial bruchfester machen.
In einer einfach randomisierten klinischen Studie setzten Ho und Kollegen drei Patienten deshalb mit Nanodiamanten versetztes Guttapercha (NDGP) ein. Eine Kontrollgruppe wurde mit gewöhnlichem Guttapercha behandelt. Alle drei Patienten der NDGP-Gruppe durchliefen den Heilungsprozess ohne ungewöhnliche Schmerzen oder Infektionen. Das NDGP erwies sich in Tests sogar als resistenter gegenüber Bruch oder Knicken als das gewöhnliche Guttapercha.
Ho, der einer der führenden Wissenschaftler für die medizinische Anwendung von Nanodiamanten ist, zeigt sich überzeugt, dass die kleinen Edelsteine „einen ultimativen Entwicklungsschritt darstellen, um Medikamentenresistenzen in der Krebstherapie zu überwinden, die Effizienz von MRT zu verbessern und andere klinische Herausforderungen – wie die Verbesserung der Wundheilung in der Zahnmedizin – anzugehen“.
Da die Anzahl der Studienteilnehmer gering war, werden weitere und größer angelegte Untersuchungen nötig sein, um die Wirksamkeit der Nanodiamanten bei der Wurzelkanalbehandlung zu belegen.
Quelle: UCLA
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