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„Die alten Muster greifen einfach nicht mehr"

Im Gespräch (v.l.): Bernd-Thomas Hohmann, Geschäftsführer von Henry Schein, Uwe Jerathe, Geschäftsführer von pluradent, und Volker Landes, Geschäftsführer von NWD. (Bilder: CCC Creative)
Peter Porz

Peter Porz

Do. 26. Mai 2011

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KÖLN – In diesem Jahr finden statt der Fachdental-Messen erstmals die Infotage des Dentalfachhandels statt. Bernd-Thomas Hohmann, Geschäftsführer von Henry Schein, Volker Landes, Geschäftsführer von NWD, und Uwe Jerathe, Geschäftsführer von pluradent, berichten vom Konzept, von Vorteilen sowie von Erwartungen, Themenschwerpunkten und Besonderheiten der fünf Veranstaltungen.

Porz: Herr Hohmann, Herr Landes und Herr Jerathe, könnten Sie einmal das neue Konzept der Infotage vorstellen und erläutern, worin genau die für das Fachpublikum entscheidenden Vorteile bestehen?

Hohmann: Sehen Sie, anders als bei den früheren Fachdentalmessen handelt es sich bei der „ID Deutschland" um eine bundesweit einheitlich ausgestaltete Leistungsschau. Wobei einheitlich natürlich nicht meint, dass die besonderen regionalen Gegebenheiten völlig außer Acht gelassen werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist die „ID Mitte" in Frankfurt, die auch dieses Jahr wieder in Kooperation mit dem Deutschen Zahnärztetag veranstaltet wird. Einheitlich bedeutet also nicht plumpe Gleichschaltung, sondern vielmehr, dass wir auf allen Infotagen gleichermaßen höchste Qualität in punkto Ausstellung, Information und Beratung bieten und alle Besucher unabhängig von der Region die gleichen Vorteile in Anspruch nehmen können. Das führt keineswegs zu einem Mangel an Vielfalt. Im Gegenteil, diese wird sogar befördert, ist wesentlicher Bestandteil des neuen Konzepts. Dies gilt sowohl für das Angebot der Hersteller wie Händler als auch für die vor Ort behandelten Themenbereiche.

Landes: Insgesamt wird es deutschlandweit fünf Events geben. Diese werden in Hamburg, Düsseldorf, München, Berlin und Frankfurt stattfinden. Die Termine können Kunden bereits jetzt auf unserer Internetseite einsehen, dort erhalten Sie auch alle weiteren aktuellen Infos zu dem Projekt Infotage. Ab September geht es richtig los. Und wir können alle gespannt sein, denn das wird ein heißer Herbst mit Verkaufsangeboten und wissenschaftlichen Fachvorträgen auf Topniveau. Neben tagesaktuellen Einkaufsvorteilen wird es vor Ort auch umfassende individuelle Beratung und Betreuung durch die anwesenden Experten geben. Den Besuchern werden nicht nur über 60.ooo Produkte und Dienstleistungen aus dem Dentalbereich vorgestellt, sondern auch die nötigen, entscheidenden Auswahl- und Orientierungshilfen an die Hand gegeben. Der Handel verfügt über die nötige Marktübersicht und -kenntnis, um für jeden Bedarfstyp das optimale Angebot zu ermitteln und zusammenzustellen. Wir unterstützen die Kunden auf den Infotagen bei allen wichtigen Entscheidungen, von denen in Zukunft maßgeblich der Erfolg ihrer Praxen und Labors abhängt.

Jerathe: Neben dem umfangreichen Angebot wird also auch mehr Betreuung, Beratung und Service geboten. Da kommt im besten Sinne des Wortes einiges auf Sie zu! Auch der Unterhaltungscharakter der Events wird deutlich höher sein als in der Vergangenheit. Stichwort Erfahrungs- und Erlebnisqualität: Mit der Mischung aus attraktivem Ausstellungs-, hochwertigem – auch herstellerübergreifendem – Informationsangebot und abwechslungsreichem Rahmenprogramm werden wir die Kunden sicher deutschlandweit zu begeistern wissen. Nicht nur die Leistungen der Hersteller, sondern auch die der Händler werden zudem stärker als zuvor im Fokus der neuen Events stehen, insbesondere auch auf den verschiedenen Infoinseln, die es geben wird.

Was hat Sie als Mitveranstalter dazu bewogen, als Nachfolger für die regionalen Fachdentals die Infotage zu initiieren?

Hohmann: Dass wir uns dafür entschieden haben, in diesem Jahr mit einem neuem Projektkonzept durchzustarten, hat natürlich verschiedene Gründe. Eine wichtige Rolle spielen zum einen die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen, zum anderen das immer dynamischer und komplexer werdende Marktgeschehen. Die tiefgreifenden Veränderungen, denen Branche und Behandler in ihrem Arbeitsalltag ausgesetzt sind, erfordern ein Um- und Vorausdenken. Die alten Muster greifen einfach nicht mehr. Digitalisierung und Wissensexplosion, der Trend zu größeren Zusammenschlüssen in Form von Kliniken bzw. medizinischen Zentren, Fräszentren und, und, und. Alles ist ständig in Bewegung, die Ärzte sind auch Unternehmer, selbiges gilt für die Zahntechniker. Die Behandlung und Betreuung der Patienten darf aber natürlich nicht zu kurz kommen, auch wenn die Zahnärzte und Zahntechniker nebenbei noch alle betriebswirtschaftlichen Abläufe steuern, sich fortbilden und über die neusten technischen Entwicklungen auf dem Laufenden sein müssen. Sie brauchen deshalb starke Partner, auf die Sie sich voll und ganz verlassen können und die Sie dabei unterstützen, sich im Dentalmarkt erfolgreich zurechtzufinden und zu behaupten. Deswegen haben wir gemeinsam Initiative ergriffen, um eine neue Plattform für Hersteller und Händler zu schaffen, auf denen die gesamte Angebotspalette an Produkten und Dienstleistungen den Zahnärzten, -technikern und ihren Teams angemessen, klar und verständlich präsentiert werden kann.

Welche Erwartungshaltung haben Sie als Händler denn konkret an die Veranstaltungen?
Jerathe: Aufgrund der Attraktivität rechnen wir natürlich mit großem Andrang. Insgesamt werden über 40.000 Besucher zu den Events erwartet. Die Anmeldungen seitens der Aussteller laufen ebenfalls sehr gut an. Um es mit den Worten eines allseits bekannten und beliebten deutschen Schriftstellers zu sagen: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Und so wie es aussieht, werden die Infotage von allen Seiten, sprich Industrie und Kunden, sehr gut aufgenommen. Wir alle dürfen gespannt sein, was da noch kommt, und wie Sie wissen, ist Vorfreude immer noch die beste Freude!

Wie wird das Ausstellungsangebot genau aussehen, und welche Trendthemen und Schwerpunkte der Zahnmedizin bzw. Zahntechnik finden vor Ort besondere Berücksichtigung?

Landes: Insgesamt wird die Fläche auf allen Infotagen in sechs verschiedene Ausstellungsbereiche eingeteilt sein. Ausgestellt wird in diesen zu den Themen Einrichtung/ Einheiten, Diagnostik/ Analytik, Restauration/ Zahntechnik, Hygiene/ Umweltschutz, Prophylaxe/ Parodontologie und Management/ Kommunikation. Die Besucher können sich bereits jetzt im Internet über die Hallenaufteilung informieren und ihren Besuch so im Voraus einfach und bequem planen. Wichtige Trendthemen wie z.B. Nutzen und Indikationen von DVT im Bereich der 3D-Diagnostik oder neue Entwicklungen im Bereich der CAD/CAM-Technologie, insbesondere auch bei der digitalen Abformung, werden selbstverständlich ausführliche Berücksichtigung finden.

Was erwartet die Besucher auf den Infoinseln?

Jerathe: Zunächst einmal werden auf den Infoinseln weder Waren von Herstellern angeboten, noch wird dort Produktwerbung gemacht. Stattdessen dienen diese besonderen Flächen ganz dem herstellerübergreifenden Infotainment und der Präsentation des umfassenden Leistungsspektrums des Fachhandels. Auf ihnen wird den Besuchern die Möglichkeit geboten, sich im Austausch mit den anwesenden Spezialisten über die derzeitigen dentalen Trends und Themen zu informieren und diese zu diskutieren. Angedacht sind, passend zu den jeweiligen Ausstellungsbereichen, folgende Themenschwerpunkte: Die Wohlfühlpraxis, 3D-Diagnostik, QM & Hygiene, Praxismarketing, CAD/CAM-Diversifizierung und Ganzheitliche Praxis-IT. Geplant sind intensive Informationsangebote zu Themen wie 3D-Diagnostik im Rahmen von 45-minütigen Fachvorträgen. Auch Podiumsdiskussionen und Live-Demonstrationen sind geplant – alles jeweils in Verbindung mit besonderen Fortbildungsmöglichkeiten und Specials für das interessierte Fachpublikum. Darüber hinaus bereiten wir gerade noch etwas ganz Besonderes vor, das bei Zahnärzten und ihren Teams sicher auf großes Interesse stoßen wird: Einen deutschlandweiten Wettbewerb der besten Praxen, den „idDEA“. Aber hierzu werden wir noch ausführlicher informieren, wenn die Zeit dafür reif ist.

Wird es besondere Aktionen geben, auf die sich die Besucher jetzt schon freuen können?

Landes: Aber sicher, was das angeht haben wir einiges in petto, zum Beispiel den BEC („Best Exhibitor Contest“, Anmerk. d. Verf.), in dessen Rahmen die Besucher Aussteller bewerten und so die besten in insgesamt drei Kategorien prämieren können. Auch wird es – zusätzlich zu den bereits sehr günstigen Messekonditionen – im Zuge der Aktion „fair“ nochmals Extrarabatte auf ausgewählte Produkte und Dienstleistungen der teilnehmenden Firmen geben. Zudem ist eine besondere Bonuskarte in der Mache. Die Besitzer dieser werden noch mehr Vorteile in Anspruch nehmen können.

Hohmann: Natürlich wird es auch ein Rahmenprogramm geben. Spaß und Unterhaltung sollen schließlich nicht zu kurz kommen. Geplant sind z.B. besondere Aktionen wie ein „Science Slam“, bei dem mehrere Nachwuchswissenschaftler gegeneinander antreten und ihre wissenschaftlichen Arbeiten kurz, knapp, unterhaltsam und mit der nötigen Portion Witz präsentieren werden.

In 2011 findet in Stuttgart und Leipzig jeweils eine „Fachdental“ statt. Was ist in diesen Regionen zukünftig geplant?

Landes: Zuerst gilt es einmal festzuhalten, dass seit über drei in Stuttgart bzw. zwei Jahrzehnten in Leipzig der Fachhandel als Veranstalter auch in den angesprochenen Regionen seine Kunden zu der jeweiligen Fachmesse eingeladen hat. In diesem Jahr ist das zu unserer – gelinde gesagt Verwunderung – ganz anders. Diesmal tritt die Messegesellschaft Stuttgart dort als Veranstalter auf, ob mit derselben Qualität bleibt abzuwarten. Man liest von 50 Prozent Preisnachlässen auf die Flächenmiete. Unsere Häuser haben sich bis dato jedenfalls nicht angemeldet. Wir sind seit nunmehr fast einem Jahr bestrebt, auch in den beiden genannten Regionen die gestraffte und verbesserte ID Deutschland-Roadshow durchzuführen. Vielleicht gelingt dies ja doch noch in 2011. Zudem sind wir mehr als sicher, dass wir spätestens im kommenden Jahr auch unseren Kunden in Baden-Württemberg sowie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder auf der umfassenden neutralen Informationsplattform des Fachhandels, auf der „id Südwest“ und „id Ost“, in Leipzig begrüßen werden. Wenn die Verträge im Sommer 2011 gezeichnet sind, werden wir umgehend und umfassend über unsere Pläne für das kommende Jahr berichten.

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