Unsere Muskeln vibrieren unaufhörlich, indem sie sich in einem bestimmten Rhythmus kurz an- und wieder entspannen. Diese Mikroaktivität fördert den Stoffwechsel des Bewegungssystems und beugt Krankheiten vor. Kommt dieser harmonisch rhythmische Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, können verschiedene Beschwerden auftreten.
Krankheiten sind „Fehler“ in der Zelllogistik. Bei Zellen, die aus dem Takt geraten sind, ist es zu Stauungen und Verlangsamungen in der extrazellulären Matrix gekommen. Dadurch können die betroffenen Zellareale nicht mehr ausreichend versorgt werden. Diese Prozessstörungen bzw. Krankheiten sind auf die zelluläre Regelungsebene zurückzuführen. Das Wohlbefinden von jeder Zelle hängt also von der Umgebung ab. „Ich sehe mich als Facharzt für Logistik“, sagt Dr. Ulrich Randoll während eines seiner Seminare.
Die Matrix-Rhythmus-Therapie, MaRhyThe, führt die Gewebe-und Zellareale zu ihren natürlichen Schwingungen zurück, indem das physiologische Muskelzittern mit einem Therapiegerät simuliert wird. Die magnetomechanischen Schwingungen sind vielseitig einsetzbar. Sie wirken durchblutungsfördernd, schmerzlindernd antiödematös und sind inzwischen fester Bestandteil in der Regenerativen Medizin einschließlich Plastischer Chirurgie. Der Sauerstoffgehalt im Gewebe und der Austausch von Nähr- und Abbaustoffen werden gesteigert, sodass die zelluläre Versorgung optimiert wird. „Ich litt seit 30 Jahren an Durchblutungsstörungen aufgrund von Diabetes. Schon nach 500 Metern musste ich vor Schmerzen stehen bleiben. 2008 hatte ich drei Behandlungen bei Dr. Randoll. Seitdem hat sich meine Situation drastisch verbessert und von der bereits geplanten Teilamputation meines Fußes konnte abgesehen werden“, erzählt Dr. Masaru E., Tokio.
Matrix-Rhythmus-Therapie: Zellen können wieder atmen
Der Flüssigkeitsraum zwischen unseren Zellen und Organen, die extrazelluläre Matrix, ist ein Bestandteil des Bindegewebes, der einen großen Teil unseres Körpers ausmacht. Dort sind auch die Kollagenfasern ansässig. Das Bindegewebe ist durchzogen von Nervenbahnen und leitet die Nervensignale. Für die Gesundheit der Zellen ist die extrazelluläre Flüssigkeit auf die Durchlässigkeit und Transportfähigkeit dieses Transitraums angewiesen. „Schmerzen und Bewegungseinschränkungen resultieren letztlich aus Problemen in der Zelllogistik. Sie sind der Schrei des Gewebes nach Sauerstoff“, sagt Dr. Randoll. Der Zelle fehlt der Sauerstoff zur Energiebildung. Die Muskulatur leidet unter Sauerstoffmangel, denn sie kann sich nicht mehr entspannen, bleibt kontrahiert und verhärtet sich immer mehr. Die Elastizität geht dann verloren und auch der Muskelinnendruck auf die Gefäße erhöht sich. „Mit nur einer Sitzung konnte eine Patientin ihren Arm wieder heben. Die MaRhyThe hat ihr ein großes Stück Lebensqualität zurückgegeben. Die Möglichkeiten nicht nur in der modernen Zahnheilkunde, sondern im gesamten Bereich der Physiotherapie sind riesig“, betont der Münchner Zahnarzt während eines Seminars.
MaRhyThe ist ein systemischbiologischer Ansatz, um den Organismus wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Auf Basis kohärenter Muskel-Rhythmen setzt sie als Schwingungstherapie durch das physiologische Frequenz- und Amplitudenspektrum an der Skelettmuskulatur an. Dieses „Schwingungsfenster“ wirkt wie ein „Taktgeber“ auf den Organismus, denn die Skelettmuskulatur hat eine entscheidende Rolle beim Flüssigkeitstransport im Körper und für die Mikrozirkulation. Das eingesetzte Therapiegerät, das Matrixmobil, ist ein Handapplikator mit einem Schwingkopf. Mit acht bis zwölf Hertz pendelt er hin und her, das entspricht einer Frequenz, die den Mikrovibrationen der Muskelzellen entspricht. Über den Entrainment-Effekt werden Zellprozesse sanft reaktiviert, die Zellen umspült und an das Gesamtsystem readaptiert. Mit der MaRhyThe gelangen die Behandler schonend, schmerzfrei und spezifisch bis in die tiefen Gewebeschichten. „Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind gleichermaßen erfreut, denn 70 Prozent weniger Rückenschmerzen und deutlich weniger Fehlzeiten sind auch dank des präventiven Einsatzes der MaRhyThe keine Utopie mehr“, erzählt Dr. Randoll stolz.
Was Zahnärzte wissen müssen
Aus Sicht der kraniofazialen Orthopädie rücken Skelettmuskel-, Faszien- und Nervensystem sowie die Zusammenhänge zwischen Muskulatur, Okklusion und Schmerzzuständen in den diagnostischen und therapeutischen Mittelpunkt. „Bei diesem Ansatz der ganzheitlichen Zahnmedizin sehen wir das Kauorgan integriert in den Komplex von Körper, Geist und Seele. Ein Augenmerk legen wir auf muskuloskelettale Belastungen in Verbindung mit dem „Biss“ der Zähne“, sagt Dr. Randoll. „Symptome des Kausystems können den ganzen Körper beeinflussen und vice versa.“
Dr. Randoll war lange Jahre in der MKG- sowie der Unfallchirurgie an der Universität Erlangen tätig. Teilweise schlugen die gängigen klinischen Therapiemethoden nicht bei allen Patienten an und die Therapiemöglichkeiten waren ausgeschöpft. Das gab ihm den Anstoß, eine neue ganzheitliche Therapiemethode zu entwickeln: Das Ergebnis war die Entwicklung einer praxisrelevanten systemischbiologischen Therapiemethode, die direkt auf zelluläre Prozesse einwirkt: MaRhyThe. „Die Matrix-Rhythmus-Therapie erreicht eine tiefenwirksame Entspannung, quasi ein Reset des neuromuskulären Systems, welche auch präventiv beim Personal und Zahnarzt selbst – vorbeugend – eingesetzt werden sollte“, verdeutlicht Dr. Randoll.
In der Zahnmedizin hat sich die MaRhyThe seit Jahren bewährt. „Das Kauorgan ist ein Stressverarbeitungsorgan. Präventiv können auch Änderungen der inneren Einstellung zu Problemen helfen, Stress abzubauen. Die MaRhyThe hilft dem verspannten Muskel, sich wieder auf null zu stellen. Er kann sich wieder entspannen, indem Blockaden gelöst werden“, erzählt Dr. Hans-Christian May, Zahnarzt und Heilpraktiker in München. Die MaRhyThe eignet sich damit auch ideal zur Prävention krankhafter Entwicklungen, da es chronisch degenerativen Prozessen und Entzündungen entgegenwirkt und Heilungsprozesse einleitet. Durch die angenehme und schmerzfreie Behandlung kommt es zu keiner reflektorischen Abwehr, die in erneuten Verkrampfungen resultiert. Die Wundheilung wird begünstigt, denn die zellulären Rahmenbedingungen werden optimiert.
Die Angst sitzt im Nacken
Ein Beispiel für den systemisch-biologischen Ansatz sind Patienten mit Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD). Diese muskulären Verspannungen im Bereich des zervikothorakalen Übergangs werden bereits auf der zellulären Mikroebene mit der MaRhyThe bis in die Tiefe gelöst. Das organ- und fachdisziplinübergreifende Verständnis der Muskelfunktion steht bei der Behandlung von CMD im Mittelpunkt, denn es erklärt den Zusammenhang zwischen zellulärer neuromuskulärer Mikrofunktion und Makrobewegung.
In seiner Gemeinschaftspraxis nutzt Dr. May die MaRhyThe unter anderem zur Vorbereitung für die Schienenanpassung und begleitend während der Schienentherapie. Um die statischen und dynamischen Kiefergelenkpositionen zu erfassen, wird die Muskulatur bereits vor der Vermessung gelockert. „Die Muskeln müssen sich entspannen, um eine Gewebeverlässlichkeit für eine exakte und reproduzierbare Messung zu ermöglichen“, sagt Dr. May. Die Schienenposition soll von Anfang an den entspannten Zustand der Muskulatur repräsentieren. Sie funktioniert dann wie eine Art Reminder. Viele Patienten empfinden das Vorhandensein von Verspannungen, Nacken- und Schulterschmerzen als Normalzustand, erzählt Dr. May. Mit der Verbindung der Osteopathie und manuellen Techniken können selbst lang anhaltende schmerzhafte Verkrampfungen und Verhärtungen der Muskulatur rasch beseitigt werden.
Begleitet wird die muskelentspannende Behandlung durch Gespräche auf hypnotherapeutischer Grundlage im Sinne des systemisch-biologischen Gesamtkonzeptes. Die MaRhyThe ist damit nicht nur ein Beitrag zur physikalischen Therapie, sondern verbindet Zahnmedizin und Medizin für eine Prävention und Behandlung systemisch-biologischer Erkrankungen.
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