MÜNCHEN - Die bayerischen Zahnärzte begrüßen die Schaffung eines eigenen Staatsministeriums für Gesundheit. „Das ist ein wichtiges Signal für die Ärzte und Zahnärzte im Freistaat. Wir haben hohe Erwartungen an die neue Ministerin“, betont Dr. Janusz Rat, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB).
Ministerpräsident Horst Seehofer hat im Rahmen der Kabinettsbildung den Bereich Gesundheit aus dem Umweltministerium ausgegliedert und ein eigenes Ressort daraus gemacht. Mit Melanie Huml wird das neue Ministerium von einer Ärztin geführt. Damit hat der Ministerpräsident die Bedeutung des Gesundheitswesens in Bayern unterstrichen.
„Frau Huml kennt die Probleme unseres Berufsstandes aus eigener Erfahrung. Sie weiß, dass Ärzte und Zahnärzte unter immer mehr Bürokratie zu leiden haben. Und sie kennt unsere Bemühungen in der Alterszahnheilkunde und für die besonderen Belange der Zahnärztinnen. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass die Rahmenbedingungen der Berufsausübung wieder attraktiver werden. Sonst laufen wir Gefahr, dass sich immer weniger Ärzte und Zahnärzte für die Niederlassung in einer eigenen Praxis entscheiden“, betont Rat. Die freiberuflich tätigen Ärzte und Zahnärzte seien aber das Rückgrat der medizinischen Versorgung im Flächenstaat Bayern.
Da viele Entscheidungen, die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen haben, in Berlin getroffen werden, sei es wichtig, dass sich Bayern auch dort kraftvoll einbringe. Keinesfalls dürfe etwa eine Bürgerversicherung eingeführt werden. Auch der Gesundheitsfonds sollte eine regionale Komponente erhalten. „Wir wollen, dass die Beiträge der bayerischen Versicherten in Bayern bleiben und hier für die Patientenversorgung eingesetzt werden“, betont Rat. „Frau Huml hat viel zu tun. Wir sagen ihr gerne unsere Unterstützung zu“, so der KZVB-Vorsitzende.
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