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Neue Studie stellt Wirkung von Xylitol infrage

Ist zuckerfreier Kaugummi wirklich gut für die Zähne? Eine aktuelle Studie lässt Zweifel zu. © Dan Race - Fotolia
Katja Kupfer, Quelle: ZWP online

Katja Kupfer, Quelle: ZWP online

Mi. 8. April 2015

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PROVINZ SAN JOSÉ, COSTA RICA – Zuckerfreier Kaugummi ist scheinbar doch nicht so gesund für die Zähne, wie bisher angenommen. Eine neue Studie gibt zumindest Ergebnisse preis, die nachdenklich stimmen. Xylit kommt heutzutage in vielen „Light“-Produkten zum Einsatz und ist ein kalorienreduzierter Zuckeraustauschstoff, der vorwiegend in Kaugummis oder auch Zahnpasta verwendet wird. Xylitol wird neben der Förderung der Mundgesundheit auch eine antikariogene Wirkung nachgesagt – so die weitläufige Meinung. Eine Studie lässt nun aufhorchen. Den soeben in der Cochrane Library publizierten Ergebnissen liegen zehn Studien an insgesamt 5.903 Teilnehmern zugrunde.

Bei zwei in Costa Rica durchgeführten Erhebungen fanden die Forscher bei 4.216 Kindern eindeutige Hinweise darauf, dass Xylit bei der Kariesvorsorge einen wesentlichen Anteil hat. Zudem wiesen die Kinder, die eine Zahnpasta mit Xylit und Fluorid verwendet hatten, 13 Prozent weniger Karies auf als diejenigen, die nur eine fluoridbasierte Zahnpasta verwendeten.

In anderen Studien wiederum fanden die Forscher keinerlei Beweise dafür, dass der in Süßigkeiten wie Kaugummis oder auch Tabletten enthaltene Stoff Xylit zu einer gesteigerten Mundgesundheit beiträgt. Laut Studienleiter Philip Riley erlauben die bisherigen Ergebnisse jedoch noch keine finale Bewertung des bekannten Zuckeraustauschstoffes. Trotzdem sei er erstaunt, wie wenig Untersuchungen es hinsichtlich xylitolhaltiger Kaugummis gäbe. Leider liefern die Studien auch keine weitreichenenden Ergebnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Xylitol und Nebenwirkungen wie Blähungen und Durchfall.

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