DORTMUND - Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. begrüßt die zum 1. April 2013 in Kraft getretenen Neuregelungen für eine bessere zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderungen sowie eingeschränkter Alltagskompetenz. Gleichzeitig ruft der Verband dazu auf, ZFAs verstärkt in die Behandlung dieser Patientengruppen einzubeziehen.
Die Interessenvertretung der Fachangestellten in Arzt-, Zahnarzt- und Tierarztpraxen unterstützt ebenso die Initiative der Zahnärzteschaft „Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter“ und die weiteren Bemühungen, die Versorgung dieser Patientengruppen generell zu verbessern.
Allerdings spiegele sich darin die Teamarbeit nicht wider. Darauf macht der erweiterte Bundesvorstand des Verbandes in einer aktuell veröffentlichten Stellungnahme aufmerksam.
„Laut offizieller Statistik wurden allein in den Jahren 2000 bis 2011 in den kammereigenen Fortbildungsinstituten knapp 5.000 Zahnmedizinische Prophylaxeassistent(inn)en, 3.500 Zahnmedizinische Fachassistent(inn)en und 500 Dentalhygieniker/innen ausgebildet“, erläutert Verbandspräsidentin Sabine Ridder. „Als spezialisierte Fachkräfte besitzen sie das erforderliche Know-how, um auf besondere Patientengruppen und zahnmedizinische Problemstellungen einzugehen und Zahnärzt(inn)en nicht nur zu assistieren, sondern im Rahmen der Delegation arztentlastend und eigenverantwortlich Aufgaben zu übernehmen.“
Ein Blick in den ärztlichen Bereich lohne sich, so Sabine Ridder weiter. Hier seien entsprechend qualifizierte Medizinische Fachangestellte aus der Versorgung älterer Patient(inn)en nicht mehr wegzudenken. Nun gelte es, dieses Modell zusammen mit den positiven Erfahrungen aus der Gruppenprophylaxe auf die Versorgung pflegebedürftiger, immobiler und behinderter Menschen im zahnärztlichen Bereich zu übertragen.
Mit der Umsetzung fordert der Verband medizinischer Fachberufe e.V. gleichzeitig:
- Die Schaffung von Rahmenbedingungen, die eine flächendeckende Versorgung ermöglichen. Dazu sind für die Praxen betriebswirtschaftlich kalkulierte Punktwerte notwendig, in deren Berechnung nicht nur die zahnärztlichen Leistungen und die Nebenkosten einfließen müssen, sondern auch die Arbeitsleistung der weitergebildeten Zahnmedizinischen Fachangestellten (laut Tarifvertrag, eingruppiert nach Qualifikation).
- Die Einbeziehung Zahnmedizinischer Fachangestellter in den Versorgungsprozess in Pflegeeinrichtungen und in der Häuslichkeit. Dabei muss der Grundsatz der Delegation gelten. Auch in der Zahnmedizin sollten Modelle entwickelt werden. Vorbild sind die Medizinischen Fachangestellten, die in die Betreuung chronisch kranker und in der Häuslichkeit zu versorgender Patienten eingebunden sind (Praxisassistent(inn)en, VERAH). Prophylaxefachkräfte können z.B. im Auftrag des Zahnarztes professionelle Zahnreinigung bzw. die Reinigung des Zahnersatzes vornehmen, Pflegepersonal und Angehörige in Bereich der Mundhygiene einweisen oder Menschen mit Handicap bzw. eingeschränkter Feinmotorik beim Wiedererlernen einer selbstständigen Mundhygiene (Einweisung in Hilfsmittel) unterstützen.
- Die Entwicklung und Umsetzung bundeseinheitlicher bzw. bundesweit anerkannter gerostomatologischer Weiterbildungscurricula für ZFA. Diese beziehen sich auf Prävention, Diagnostik und Therapie oraler Erkrankungen. Sie beinhalten auch ein Training in der Assistenz bei der Behandlung polymorbider Patienten und Menschen mit Handicap.
Die komplette Stellungnahme ist auf den Internetseiten des Verband medizinischer Fachberufe e.V. www.vmf-online.de veröffentlicht.
KÖLN – Das Jahrbuch 2014 der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) liegt vor. Als statistisches Standardwerk enthält die ...
Der Gesetzgeber hat eine Ergänzung des Versorgungsstrukturgesetzes beschlossen, die die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen ...
MAINZ – Karies, Parodontitis oder Mundschleimhauterkrankungen – die Mundgesundheit von pflegebedürftigen Menschen ist meist schlechter als die der ...
HANNOVER – Die Expertinnen für Seniorenzahnmedizin der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN) fordern mehr Engagement für die Zahnpflege alter Menschen.
BERLIN – Eine optimale Versorgung von Flüchtlingen, die Umsetzung der neuen Approbationsordnung und ein klares Bekenntnis zu Qualität in der...
BERLIN – Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) ruft die Teams von Arzt- und Zahnarztpraxen zu einer Protestaktion auf, um die Politik auf die ...
BONN – Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) fordert Korrekturen im TSVG, dessen erste Lesung am 13. Dezember 2018 im Parlament stattfand.
FRANKFURT AM MAIN - Im April treten neue Leistungs-Positionen in Kraft, durch die die aufsuchende zahnmedizinische Behandlung immobiler Patienten ...
BERLIN - Der demografische Wandel hat Deutschland fest im Griff. Die Bevölkerung wird zunehmend älter. Somit steigt auch die Anzahl älterer Menschen und ...
BOCHUM – Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) zeigt der Gesundheitspolitik der Bundesregierung die Rote Karte und ruft die Teams der ...
Live-Webinar
Fr. 19. Juli 2024
2:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mi. 7. August 2024
0:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mi. 14. August 2024
1:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mi. 14. August 2024
18:30 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mi. 21. August 2024
15:00 Uhr CET (Berlin)
Dr. Jim Lai DMD, MSc(Perio), EdD, FRCD(C)
Live-Webinar
Do. 29. August 2024
2:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mo. 2. September 2024
11:00 Uhr CET (Berlin)
To post a reply please login or register