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BERLIN – Prof. Dr. Klaus Pieper erhielt Ende März die Auszeichnung für Präventivmedizin. Der Zahnmediziner forschte zur Prophylaxe von Milchzahnkaries.
BERLIN – Der Hufeland-Preis gilt als der wichtigste Medizinerpreis im Bereich der Prävention in Deutschland. Der diesjährige Preis ging an Pieper, der Direktor der Abteilung Kinderzahnheilkunde der Philipps-Universität Marburg ist. Ausgezeichnet wurde seine Präventionsstudie „Frühkindliche Gebisszerstörung – Ein neues Konzept der Prävention als Chancengleichheit bei allen Kindern“. Die wissenschaftliche Arbeit zeigt Möglichkeiten auf, wie die frühkindliche Karies erfolgreicher bekämpft werden kann.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland deutlich verbessert. Kleine Kinder partizipieren allerdings nicht in gleicher Weise an diesen Prophylaxeerfolgen. „Bei Kleinkindern ist der Kariesbefall leider immer noch zu hoch und bei Kindern in sozial schwierigen Lebenslagen tritt Karies insbesondere in Form der frühkindlichen Karies verstärkt auf“, sagte Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Deshalb ist es wichtig, spezielle Prophylaxeprogramme weiterzuentwickeln, wie zum Beispiel das Konzept der Intensivprophylaxe im Kindergarten. Regelmäßige Unterweisungen in der Mundhygiene und Ernährungsberatung sind die wesentlichen Bausteine des Programms, so belegt es die Studie von Prof. Pieper.“
Mit der zweijährigen, nun mit dem Hufeland-Preis prämierten Forschung überprüfte Pieper, ob Kinder, die an einem Intensivzahnpflegeprogramm teilnehmen, gesündere Zähne haben als Kinder, die nur gelegentliche Zahnputzunterweisungen erhalten. Der Präsident der BZÄK, Dr. Peter Engel, begrüßte die Entscheidung: „Prof. Pieper hat sich um die Prävention besonders verdient gemacht. Die Anerkennung durch den Hufelandpreis zeigt, dass in der Zahnmedizin die Prophylaxe einen besonderen Stellenwert besitzt.“
Der Hufeland-Preis wird von der Hufeland-Stiftung ausgelobt, in der die Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer und die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. neben der Stifterin, der Deutschen Ärzteversicherung, vertreten sind.
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