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Zahnärzte zeigen Fremdbestimmung die rote Karte

Freier Verband Deutscher Zahnärzte Westfalen-Lippe (FVDZ-WL)

Freier Verband Deutscher Zahnärzte Westfalen-Lippe (FVDZ-WL)

Fr. 5. Februar 2010

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MÜNSTER - Mit einer großen Aktion zeigen die Zahnärzte in Westfalen-Lippe in den kommenden Wochen den Selektivverträgen die rote Karte.

„Wir möchten die Patienten darauf aufmerksam machen, dass sie sich genau über Vor- und Nachteile informieren, bevor sie etwas unterschreiben“, erklärte der Landesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte in Westfalen-Lippe, Markus Büssing. Deshalb werden in den nächsten Tagen in vielen Zahnarztpraxen Poster hängen und Flyer ausliegen, um die Patienten für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.

Die DAK wirbt aktuell für einen Vertrag, mit dem Prophylaxe, Zahnersatzleistungen und Implantatversorgungen deutlich günstiger zu erhalten seien. Auch bei den Laborkosten könne „richtig gespart werden“. Ähnliche „Selektivverträge“ bieten auch einige Betriebskassen an.Der Preis für Versicherte, Zahnärzte und das deutsche Zahntechnikerhandwerk ist aber hoch.

Versicherte haben nur noch eingeschränkte Zahnarztwahl unter den teilnehmenden Zahnärzten. Es kann sogar sein, dass Patienten den Zahnarzt wechseln müssen, wenn ihr bewährter Zahnarzt nicht an dem Vertrag teilnimmt. Diese Zahnärzte dürfen nur vorgeschriebene Zahntechniklabore beauftragen, die überwiegend in Fernost arbeiten lassen.

„Der Patient steht für uns Zahnärzte im Mittelpunkt. Ihm müssen alle Behandlungsmöglichkeiten offen stehen. Ob dieses bei den Verträgen der DAK und vieler Betriebskrankenkassen noch der Fall ist, muss der Patienten sorgsam abwägen,“ so der Landesvorsitzende Markus Büssing. „Ich werde mich jedenfalls im Interesse meiner Patienten hieran nicht beteiligen und zeige klar die rote Karte.“

 

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