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BERLIN - Seit den 50er Jahren wird die Trinkwasserfluoridierung zur Vorbeugung gegen Karies eingesetzt. Während in den USA und in Ländern wie Brasilien, Vietnam und Malaysia das Wasser noch fluoridiert aus dem Hahn kommt, ist man vielerorts in Europa bereits davon abgekommen und setzt auf eine freiwillige Prophylaxe. Doch welche der beiden Maßnahmen ist nun wirksamer? Gerade zum heutigen Weltwassertag eine spannende Frage.
Betrachtet man den internationalen DMFT-Index, so wird schnell deutlich, dass sich die Zahngesundheit auch ohne Fluoridierung des Trinkwassers in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert hat. Von diesem Index erfasst werden neben fehlenden auch kariöse und gefüllte Zähne. Er stellt somit eine statistische Messzahl für den Kariesbefall einer Person oder Gruppe dar.
Bei deutschen Kindern hat sich demnach die freiwillige Fluoridierung bewährt. Für die 12-Jährigen zeigte sich beispielsweise, dass ihre Zähne lange Zeit „moderat“ von Karies befallen waren. Bis 2005 sank dieser Wert schließlich, so dass nur noch 0,7 Prozent der Kinder dieser Altersklasse kariöse Zähne aufwiesen. Zudem offenbarte der Index, dass die Zähne Gleichaltriger in Ländern, in denen das Trinkwasser noch fluoridiert wird, bisweilen sogar häufiger von Karies befallen waren. Dies galt etwa für die USA oder Irland.
Die Zähne älterer Menschen hingegen waren 2005 in Deutschland noch kariöser als die ihrer US-amerikanischen Altersgenossen.
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