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FVDZ: Nein zur Bürgerversicherung

Um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten sicherzustellen, werde das unterteilte System zwischen GKV und PKV benötigt. © Björn Wylezich – stock.adobe.com
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Mo. 15. Januar 2018

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BONN – Vor den Verhandlungen einer erneuten Großen Koalition zwischen Union und SPD hat der Vorstand des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) einer von der SPD geforderten Bürgerversicherung eine klare Absage erteilt.

Es gebe zwar durchaus Reformbedarf, allerdings sei das duale Gesundheitssystem aus Gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und Privater Krankenversicherung (PKV) nicht verhandelbar.

Um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten sicherzustellen, werde das unterteilte System zwischen GKV und PKV benötigt. „Eine Zwei-Klassen-Medizin gibt es in Deutschland nicht. Diese wird erst eingeführt, wenn es eine Einheitsversicherung für alle gibt“, so der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader. Entscheidend für ein zukunftsfestes Gesundheitssystem sei für die Zahnärzteschaft der Erhalt der Therapiefreiheit für den Zahnarzt sowie die Wahlfreiheit des Patienten, und dafür werde sich der FVDZ weiterhin energisch einsetzen.

„Nur mit einer Weiterentwicklung auf Basis des bestehenden dualen Systems können Patienten nach ihren Vorstellungen behandelt werden“, konstatierte Dr. Gudrun Kaps-Richter, stellvertretende Bundevorsitzende des FVDZ. Der Verband plädiert weiterhin für die Öffnung des gesetzlichen Leistungskataloges, damit die Praxen auch in Zukunft wirtschaftlich vernünftig betrieben werden können.

Jede Form von Gleichmacherei schade immer den Patienten. Für eine gute und flächendeckende Versorgung brauche man vernünftige Rahmenbedingungen und eine verlässliche Finanzierung. Dies sei mit einer Bürgerversicherung unmöglich, erklärte Schrader.

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