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Zahnarzt setzt knapp 600 Patienten Infektionsgefahr aus

Ein Zahnarzt aus den USA steht unter Verdacht, seine Instrumente nicht ordnungsgemäß sterilisiert zu haben, und so knapp 600 Patienten der Gefahr ausgesetzt, sich mit HIV, Hepatitis und anderen übertragbaren Krankheiten zu infizieren. ( © sdecoret – fotolia.com)
ZWP online, Jana Schikora

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Mo. 16. Januar 2017

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TOHMA/USA – Ein Zahnarzt aus den USA steht unter Verdacht, seine Instrumente nicht ordnungsgemäß sterilisiert zu haben, und so knapp 600 Patienten der Gefahr ausgesetzt, sich mit HIV, Hepatitis und anderen übertragbaren Krankheiten zu infizieren.

Circa ein Jahr war der amerikanische Zahnarzt im Tomah Hospital angestellt und hat seitdem 592 Patienten behandelt. Dass er dabei nicht nach geltenden Hygienevorschriften vorging, stellte eine Zahnmedizinische Fachangestellte fest, die ihm erstmalig zur Hand ging. Dem Assistenten, der ihm zuvor bei Behandlungen behilflich war, schien nicht aufgefallen zu sein, dass der Zahnarzt Bohraufsätze ohne vorherige Sterilisation wiederverwendete.

Laut ersten Untersuchungen sind nur 54 der behandelten Patienten infektionsgefährdet. Das Tomah Hospital bietet aber allen 592 Patienten an, sich kostenfrei auf HIV und Hepatitis testen zu lassen. Auch bei einer erfolgten Infektion wird das Krankenhaus die Kosten für weitere Therapien übernehmen. Der Sprecher des Hospitals betonte aber, dass es sich dabei um reine Vorsichtsmaßnahmen handelt. Bis die Tests abgeschlossen sind, ist der Zahnarzt für administrative Aufgaben zuständig und darf keine Patienten behandeln. Wenn sich der Verdacht der Krankheitsübertragung bestätigt, muss der Zahnarzt mit dem Entzug seiner Lizenz und weiteren strafrechtlichen Maßnahmen rechnen. Auch der Assistent, der ihm monatelang behilflich war, wird sich dann verantworten müssen.

Das Krankenhaus selbst hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden. So sollen Zahnmedizinische Fachangestellte regelmäßig mit einem anderen Zahnarzt zusammenarbeiten, um deren Arbeitsweisen zu hinterfragen.

Quelle: Lacross Tribune

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